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In den USA wurde der Begriff Hassverbrechen in den 1980er Jahren im Rahmen der Bürgerrechtsbewegung geprägt. Diese setzte sich für die Gleichberechtigung von AfroamerikanerInnen und die Überwindung von Rassismus ein. Der Begriff war politisch geeignet Diskriminierung und Gewalttätigkeiten gegen marginalisierte Bevölkerungsgruppen öffentlich anzuklagen.

Seit 1990 regelt der "Hate Crime Statisticts Acts" die statistische Erfassung von hassmotivierten Straftaten entlang der Kategorien ethnische Zuschreibung, Religion, Behinderung und sexuelle Orientierung aufgrund derer eine Straftat verübt wurde.

Im Jahr 1994 wurde der "Violent Crime Control and Law Enforcement Act" verabschiedet, der das Strafmaß für Verbrechen mit Hassmotiv erhöht. Im Jahr 2009 wurde das Gesetz durch den "Matthew Shepard Act" erweitert. Nun werden seit 2009 auch Geschlecht und Geschlechteridentität als Merkmale von hassmotivierten Straftaten anerkannt.

In Großbritannien wurde die Entwicklung von Gesetzgebung zu Hasskriminalität entscheidend geprägt durch die Empfehlungen der Macpherson Untersuchungskommission zum rassistisch motivierten Mord an Stephen Lawrence in 1993. Informationen zur Umsetzung der Empfehlungen in Großbritannien finden Sie im BUG Dossier "Polizeiliche Untersucheungen zu rassistische motivierten Straftaten". Im Jahr 1998 wurde der "Crime and Disorder Act" verabschiedet. Dieses Gesetz erhöht das Strafmaß für Verbrechen, die aus Vorurteilen und aufgrund von Hass gegen Angehörige ethnischer und religiöser Minderheiten begangen werden. Dieses Gesetz wurde dann 2003 durch den "Criminal Justice Act" ergänzt, welcher die Rechtsinstanzen verpflichtet außerdem Hassverbrechen gegen Menschen mit Behinderung oder aufgrund der (tatsächlichen oder vermeintlichen) sexuellen Orientierung zu ahnden.