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Sinti und Roma ist die Bezeichnung einer nationalen Minderheit in Deutschland. Sinti leben seit dem 15. Jahrhundert in Gebieten, die heute zu Deutschland gehören, Roma seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Innerhalb der sich als Sinti und Roma bezeichnenden Gruppen in Deutschland gibt es kulturelle Unterschiede. Sie eint jedoch ihre, mit den Sprachen des indischen Subkontinents verwandte, Sprache Romanes, weshalb ihr Ursprung dort verortet wird.

Dieses Dossier gibt eine Einführung in die Situation der Sinti und Roma in Deutschland, indem auf ihre Herkunft, Bezeichnungen, Sprache und   Kultur eingegangen wird. Außerdem wird über die Geschichte ihrer Verfolgung und Diskriminierung vom 14. Jahrhundert über den Nationalsozialismus und die Nachkriegszeit informiert. Bedingt durch vergangene Migrationsbewegungen und erworbene Staatsbürger*innenschaften verfügen Sinti und Roma über eine Vielfalt an Aufenthaltstiteln. Ein Teil der in Deutschland lebenden Sinti und Roma sind durch ein internationales Abkommen als nationale Minderheit anerkannt. Trotz des rechtlichen Schutzes erleben viele Sinti und Roma in Deutschland Diskriminierung. Als Antwort auf den nationalsozialistischen Völkermord („Porajmos“ auf Romanes) bildeten sich verschiedene Bürgerrechtsbewegungen und Interessenvertretungen von Sinti und Roma in der Nachkriegszeit. Sie und ihre Erfolge sollen in diesem Dossier ebenfalls dargestellt werden. Zu all den im Dossier angesprochenen Themen können Sie sich anhand von weiterführenden Materialien und Links zusätzlich informieren.

Eine Ausdruckversion des Dossiers finden Sie hier.

Wir danken Céline Couronne, Kaoutar Charjane, Elisabeth Wolf, Merle Jungenkrüger, Sara Borasio, Rebecka Pohland, Greta Becker, Sara Halldorn, Carolin Basaric und Rachel Feuerhelm für die Erstellung des Dossiers.