English
Deutsch

Nicht nur beim Zugang zu Beschäftigung, sondern auch am Arbeitsplatz selbst erleben trans* Personen regelmäßig transfeindliche Diskriminierung. Auf der EU-Ebene zeigt eine Befragung der Europäischen Grundrechteagentur, dass sich 39 % der trans* Personen an ihrer Arbeitsstelle diskriminiert fühlen. Die Studie Out im Office?!“ fand heraus, dass Arbeitgeber*innen öfter der Ursprung transfeindlicher Diskriminierung sind als die Kolleg*innen von trans* Personen. Zudem achten ungefähr zwei Drittel der befragten trans* Personen darauf, am Arbeitsplatz cis geschlechtlichen Rollen zu entsprechen, das heißt die Stimme, Bewegungen, die Kleidung oder die Frisur dem binären Geschlechterverständnis anzupassen.

Die Studie stellt ebenfalls heraus, dass es für ungefähr 45 % der befragten trans* Personen wichtig ist durch Offenheit, Transfeindlichkeit und Vorurteile abzubauen. Allerdings wird ihnen dies oftmals durch ihre Arbeitsumgebung erschwert. Jede*r Vierte berichtet von unangenehmen Witzen über trans* Personen, Diffamierung und Imitationen. Auch von nichtexistierender Wertschätzung aufgrund des trans* Seins berichten 30 % der Befragten. In manchen Fällen werden trans* Personen aufgrund ihres trans* Seins sogar versetzt (6 %) oder es wird ihnen gekündigt (8 %). Etwa ein Viertel der trans* Personen berichtet, dass ihnen der Zugang zu der mit ihrer Geschlechtsidentität übereinstimmenden Toilette verweigert worden sei. Weitere diskriminierende Erfahrungen umfassen unangebrachtes Interesse am Privatleben/Körper oder Imitation von Verhalten bezogen auf die trans* Identität (64,2 %), Ausgrenzung (62,3 %), sexuelle Belästigung (51,8 %), Mobbing/Erpressung (37,3 %), Beschimpfungen/Beleidigungen (29,3 %) und Entzug des Kund*innen Kontakts (15,5 %).