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In diesem Teil des Dossiers soll ein Überblick über die Erhebung von Gleichheits- und Partizipationsdaten in den USA gegeben werden.

Wissen über die Demographie der Bevölkerung ist bei einer Diskussion und Umsetzung von gesellschaftlichen Veränderungen unerlässlich. Ohne die Informationen über Themen wie ‚ethnische Herkunft‘, Geschlecht, Sexualität, Alter u.v.m., ist der Schutz der Rechte von marginalisierten Gruppen innerhalb dieser Kategorien erheblich schwieriger.

Um sicherzustellen, dass das Sammeln sensibler Daten in einer legitimen und angemessenen Art und Weise abläuft, hat das Amt für Verwaltung und Haushalt, OMB (‚Office of Management and Budget‘) 1977 die ‚Standards für die Einstufung von Bundesdaten über ethnische Herkunft und Ethnizität‘ festgesetzt. Diese Vorschriften beinhalten Regeln für Umfragen, wie beispielsweise mehrere Kategorien bezüglich der ethnischen Herkunft aufzuführen. Sie beinhalten auch strenge Regeln für die Fälle, in denen eine Fremdidentifikation der ‚ethnischen Herkunft‘ oder Ethnizität einer Person notwendig ist und die Möglichkeit, mehr als nur eine Zuordnung zu markieren, wenn sich eine Person mit mehr als nur einer ethnischen Herkunft identifiziert.

Bevor das OMB diese Standards eingeführt hat, waren die Kategorien von ethnischer Herkunft sehr breit aufgestellt, was Personen dazu veranlasst hat, diese unzutreffend anzugeben. Seit 1977 identifizieren sich Menschen, die bei Umfragen teilnehmen sich selbst mit ihrer ethnischen Herkunft. Davor nahmen diejenigen die ethnische Herkunft des Teilnehmers auf, die die Umfrage durchführten. Das untergrub das Recht auf Selbstidentifizierung der Person und führte so zur Aufrechterhaltung der Diskriminierung von Minderheiten. Ein wichtiger Aspekt bei den Standards der Einstufung ist die Anerkennung des OMB von ethnischer Herkunft und Ethnizität als sich weiterentwickelnde und verändernde Konzepte.

In den USA wird dieses Thema in der Öffentlichkeit behandelt und Verbesserungen und Vorschriften werden diskutiert. Diese Richtlinien müssen bei der Durchführung von Datensammlungen für die US-Regierung, wie Zensus, Bildung und Arbeitsmarkt eingehalten werden. Bestimmungen darüber, dass die US-Polizei sich an diese Vorschriften halten muss, gibt es nicht.