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Im US-amerikanischen Recht bezieht sich nicht nur das Konzept assoziierte Diskriminierung auf Dreipersonenkonstellationen, sondern auch die Fallgruppe “third party reprisal claims”, das Maßregelungsverbot für Dritte. Dieses Verbot soll einen Schutz vor Diskriminierung am Arbeitsplatz gewährleisten, falls eine Person mit einer Person assoziiert wird, welche sich gegen Diskriminierung zur Wehr setzt. Als Fallbeispiel gilt hier Thompson v. North American Stainless. Einem Arbeitnehmer wurde gekündigt, nachdem seine Verlobte bei der Equal Employment Opportunity Commission (EEOC) gegen eine Diskriminierung aufgrund ihres Schutzmerkmals Geschlecht vorgegangen war. Die EEOC ist in den USA zur Durchsetzung der Bundesgesetze gegen Diskriminierungen im Bereich der Beschäftigung zuständig und kann u.a. Klagen im Namen der Betroffenen erheben. Nachdem ein Gericht in Kentucky die Klage des Verlobten abgewiesen hatte und auch das Berufungsgericht dieser Entscheidung gefolgt war, rief der Arbeitnehmer den Supreme Court an, der einen Verstoß gegen die Antidiskriminierungsbestimmungen entgegen den vorangegangenen Entscheidungen bejahte. Die Bestimmungen des § 704 (a) des Title VII des Civil Rights Act sei so weit auszulegen, dass sie ein breites Spektrum von Arbeitgeber*innenverhalten abdeckten.